D e r   A p f e l 

Die Stare sangen noch, - da glomm die Blüte, im Apfelbaume links vom  Gartentor,

Der Anemonen sanfte Frühlingsgüte sah mädchenhaft und scheu zu ihm empor.

Von fernen Feldern klang die Mähmaschine, da quoll im Apfel schon der Saft,

im zweiten Grase sucht noch die Biene vergessne Blüten ab, altjungfernhaft.

Und unter seiner Reife holdem Wunder, - Auf silbergrauem Glanz des Heckenpfahles

lag schwarz und purpurdunkel wie Burgunder  Der samtne Falterglanz des Admirals.

An meinen Lippen schäumt der Gravensteiner, da ward ein Wundertor mir aufgetan,

Denn unter seinen Düften fehlt nicht einer dieser holden Räusche, die ihn reifen sahn.

Börries Freiherr von Münchhausen