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was war...?

17.08.2002

17-Jähriger gab Einstand: gerade getauft, schon König

© WR Neheim. (TW) Der 17-jährige Optikerlehrling Paul Rottler aus Moosfelde ist am Samstag Jugendkönig des Neheimer Jägervereins geworden.

Besser konnte der Einstieg in den Verein nicht vollzogen werden. Gerade erst mit einer gehörigen Portion Taufwasser offiziell in die Riege der Jäger aufgenommen, machte Paul Rottler gleich Nägel mit Köpfen und gab den "goldenen" Schuss auf den Jägerstern ab.

Damit hatte er nicht gerechnet. Nach 25 Minuten fiel der von Axel Saal gebaute Jägerstern mit dem alles entscheidenden 237. Schuss von der Stange. Umso ungläubiger, aber dennoch erfreut, schaute Paul Rottler drein. Und mit ihm Schulkameradin Laura Gergn (17) aus dem Bergheimer Haddoweg, die er zur Königin wählte.

Etwas verlegen lachend, nahmen die neuen Majestäten die Gratulationen entgegen. "Ich hatte ihm aus Spaß gesagt, er soll König werden", sagte Laura Gergn. "Aber nur, wenn Du meine Königin wirst, hat er geantwortet. Dass er damit Ernst machen würde, dachte ich nicht." Königsvater Peter Rottler, Mitglied in der 2. Kompanie, war mächtig stolz und meinte: "Der Junge ist ein waschechter Jäger."

Kein Wunder, war Paul Rottler doch zuvor mit dem nötigen Jägerwasser gewaschen worden. Die Jägertaufe, mit der die Aufnahme neuer Mitglieder besiegelt wird, wurde wieder zum gewohnten Spektakel. Mehrere hundert Zuschauer wurden am Fresekenhof Zeuge, wie die "Vollstrecker" Horst Born und Jürgen Kaiser ihren Schabernack mit den rund 50 Täuflingen trieben. "Hier kriegt jeder genug. Wir haben Sommerwetter", lachte Jürgen Kaiser und schwang die mit Bier und Wasser gefüllte Kelle.

Jägerkönigin Barbara Rump belohnte die Neu- und Jungjäger mit der Taufurkunde, während Dorint-Hotel-Chef Peter van der Laan die Taufe mit einem feurigen Erfrischungstrunk besiegelte. Das "Ruhrwasser" war ein hochprozentiges Gemisch aus Rum, Wodka, Pfefferminzlikör, Brandy, Fernet Branca, Cola und Tabasco - ein Gebräu, das selbst Jägerkönig Andreas Dieck den Magen umdrehte. "Das ätzt alles weg - die reinste Medizin."

Großes Interesse fand am Samstagmorgen auch der Informationsstand der Jäger in der Fußgängerzone. Eintrittskarten für das Festzelt, Ansteck-Sterne und die Jägerchronik waren gefragt.

Quelle : WR-Lokalredaktion Neheim, 19.08.2002

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