N E H E I M

Neheim/Voßwinkel. (obs) Viele Kirchen - nur zwei Priester: das ist die mittelfristige Perspektive für die Kirchengemeinden St. Johannes Baptist Neheim, St. Josef Bergheim und St. Urbanus Voßwinkel. Diese katholischen Pfarrgemeinden mit zusammen rund 9 600 Gläubigen schließen sich zum Pastoralverbund Ruhr-Möhne zusammen.

Weniger Priester und weniger sonntägliche Kirchenbesucher, Kirchenaustritte und mehr Todesfälle als Taufen sind Gründe für die Bildung von Pastoralverbünden. Sie sollen jeweils 5 000 bis 7 000 Gemeindemitglieder umfassen und von einem Seelsorgeteam geleitet werden, das aus zwei Priestern und einer Gemeindereferentin besteht.

Was bedeutet die Gründung des Pastoralverbundes für die einzelnen Gemeinden? "Die Gemeinden bleiben rechtlich selbstständig und haben weiterhin einen eigenen Pfarrgemeinderat und einen Kirchenvorstand", erläutert Karl-Heinz Sendt, Vorsitzender des Dekanatspastoralrates. "Vertreter aus allen Gemeinden bilden den Pastoralverbundsrat." Für den Verbund Ruhr-Möhne existiert dieses Gremium faktisch schon. "Wir treffen uns seit mehr als zwei Jahren regelmäßig", so Sendt.

Der Pastoralverbund bedeutet aber auch einen großen Einschnitt ins Gemeindeleben. Das Gottesdienstangebot wird vermindert und die Priester sind zwangsläufig weniger präsent. "Auch der Religionsunterricht in den Schulen wird problematisch", meint Günter Kischkewitz, Pfarrer von St. Urbanus. Die Gründung des Pastoralverbundes Ruhr-Möhne führt nicht zur sofortigen Verringerung des hauptamtlichen Personals. "Das geschieht erst, wenn einer der Pfarrer ausscheidet", so Pastor Franz Schnütgen von St. Johannes. Gefragt sein wird in Zukunft verstärkt das Engagement von Laien, die z. B. Wortgottesdienste gestalten sollen.

Quelle : WR-Lokalredaktion Neheim, 28.06.2002

LINKS zum Thema:
http://www.st-johannes.neheim.de/
http://www.pastoralverbund.kulturserver-nrw.de

Neheim. (KHK) Infolge sich abzeichnenden Priestermangels werden diözesanweit Pastoralverbünde gegründet. Ein Pastoralverbund ist ein Zusammenschluss zur pastoralen Zusammenarbeit aus mehreren Kirchengemeinden, die rechtlich selbständig bleiben und auch weiterhin einen Pfarrgemeinderat und einen Kirchenvorstand behalten. Im gesamten Stadtgebiet Arnsberg (etwa 57 000 Katholiken) wird es demnächst sieben Pastoralverbünde geben.

Zurzeit wird die Gründung des Pastoralverbundes "Ruhr-Möhne" - Motto: "Gemeinsam selbständig sein" - vorbereitet, bestehend aus den Pfarrgemeinden St. Johannes Baptist Neheim, St. Joseph Bergheim (mit St. Isidor Bachum) und St. Urbanus Voßwinkel mit insgesamt rund 9600 Katholiken.

In einem Pressegespräch mit den drei Geistlichen Franz Schnütgen, Karl Tewes und Günter Kischkewitz und den PGR-Mitgliedern Karl-Heinz Sendt, Gabriele Becker und Herbert Rautenstrauch von St. Johannes wurden die Konsequenzen für die Gemeinden nach Gründung des Pastoralverbundes erläutert.

So wird es mittelfristig in diesen drei Pfarrgemeinden nur noch zwei Priester plus einem(r) Gemeindereferenten(in) statt bisher fünf Priestern geben. Das Angebot an hl. Messen wird vermindert (auch wegen weniger Kirchenbesucher), auch können Priester weniger Seelsorgegespräche und Besuche durchführen. Zunehmen wird die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit. Es wird auch einen Pastoralverbundsrat geben, bestehend aus Vertretern der Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände der drei Gemeinden. Ein erstes Treffen ist für den Herbst dieses Jahres geplant.

Geplant sind jährlich etwa drei bis vier Treffen. Lockere Zusammenkünfte hat es bereits gegeben. Auch die Vorbereitung der letzten Firmung wurde schon gemeinsam durchgeführt. Am 14. Juli wird ein "Sonntag des Pastoralverbundes" in der Pfarrei St. Johannes Baptist veranstaltet, wo Laien besonders mit eingebunden sind. Dann sollen die Gläubigen informiert werden über die Praxis des kommenden Pastoralverbundes.

Quelle : WP-Lokalredaktion Neheim, 28.06.2002

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http://www.st-johannes.neheim.de/
http://www.pastoralverbund.kulturserver-nrw.de