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was war...?17.05.1943Zerstörung der Möhnetalsperre
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Bis Ende Juli 1943 konnten diese indirekten Angriffs-folgen weitgehend behoben werden. Die Schadensbeseitigung sowie Präventivmaßnahmen führten jedoch zu einer starken Bindung von militärischen Einheiten sowie Arbeitskräften und Material. Der Angriff auf die Möhnetalsperre war durchaus ein "schwerer Schlag" gegen die Industrie, vor allem im Einzugsgebiet des östlichen und südöstlichen Ruhrgebiets. Im Überschwemmungsgebiet des Ruhrtals wurden zahlreiche eisenverarbeitende Industrien getroffen, so daß dort z.B. 45% des gesamtdeutschen Produktionsaustoßes von Ketten (z.B. Ankerketten für die Marinerüstung) langfristig ausfiel. Die Stahlwerke, Kokereien und Hydrierwerke im östl. Ruhrgebiet waren z.T. aufgrund Wassermangels übergangsweise zur Produktionseinstellung gezwungen. Die Rückwirkungen des Talsperren-Angriffs gestalteten sich umso schwerer, da die britischen Bombenangriffe auf Dortmund am 4./5. und 23./24. Mai 1943, der Präzisionsangriff auf die Möhnetalsperre am 16./17. Mai 1943 und der schwere Flächenangriff auf Bochum am 13./14. Mai 1943 das engmaschige Versorgungs-, Arbeits- und Verkehrsnetz im östlichen Ruhrgebiet zerrissen hatten. Die im Mai 1943 von zwei schweren Luftangriffen betroffene Stadt Dortmund zeigt diese Feststellung exemplarisch auf. So fiel die Produktion von Bauteilen für "Würzburg"- u. "Mannheim"-Flakradargeräte bei der Dortmunder-Union-Brückenbau AG aufgrund fehlender Stromversorgung im Mai 1943 vollständig aus. Die Produktion von Bomben bei der Firma Carl Treeck in Dortmund erlitt einen Ausfall von 50%. Im Werk Hörde des Dortmund-Hörder-Hüttenvereins konnten im Mai '43 insgesamt 17 komplette Bausätze für den Panzer V "Panther" nicht fertiggestellt werden. Nachhaltiger erwiesen sich die Ausfälle in der Fördermenge der Dortmunder Kohlezechen. Die Ursache für diese Einbußen bei der Kohleförderung war weniger durch direkte Bombenschäden, sondern durch Ausfälle der zumeist ausländischen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen aufgrund von Flucht, Krankheit, Fernbleiben der Arbeit oder Tod durch die Bombenangriffe im Mai 1943 zu suchen. Unmittelbar nach dem Angriff auf die Möhnetalsperre setzten die Wiederaufbauarbeiten ein. Albert Speer, Reichsminister für Bewaffnung und Munition, etablierte im Ruhrgebiet einen "Ruhrstab" zur Koordinierung der Reparatur- u. Präventionsmassnahmen im gesamten Industriegebiet. Die Organisation Todt wurde in Teileinheiten vom "Atlantikwall" abgezogen und ins Ruhrgebiet verlegt. Dort war sie unter anderem für den Wiederaufbau der Staumauer der Möhnetalsperre zuständig, der unter Einsatz von Tausenden von Zwangsarbeitern bereits im Oktober 1943 abgeschlossen werden konnte. Gleichzeitig erhielten sämtliche wasserwirtschaftlichen Anlagen und Talsperren im Einzugsgebiet der Ruhr einen verstärkten Flakschutz. [Details zu Neheim nach der Flutwelle folgen...] LINKS zum Thema: http://www.hco.hagen.de/ruhr/ [ oben ] |
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