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Stadtwappen Neheim,   Modifikation ©gpwd 1998-2002

was war...?

1933

Viele Juden wanderten aus -
172 Mitglieder gehörten zur jüdischen Gemeinde

Synagoge in NeheimIn Neheim-Hüsten lebten vor dem Jahre 1933 172 Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Das geht aus einer amtlichen Liste hervor, die auch über den Verbleib der jüdischen Familien Auskunft gibt. Diese nüchterne Aufstellung mit Namen, Geburtsdaten und dem Vermerk "abgemeldet nach" dokumentiert, daß die Juden nach 1938 nur noch die Möglichkeit hatten, ins Ausland zu fliehen oder von den damaligen Machthabern in Konzentrationslager verschleppt zu werden. Andere wurden 1943 der Gestapo in Dortmund übergeben und von dort in Todeslager gebracht.

In den Jahren 1938 und 1939 flohen u.a.
  • Adolf Grüneberg nach England
  • Familie Heilbronn nach Los Angeles
  • Eugen Hecht nach Paraguay
  • Anna Hirsch nach England
  • Hermi Langstadt nach Detroit
  • Johanna, Louis und Inge Langstadt nach Columbia
  • Werner Schnellenberg nach Washington
  • Helene, Erika und Dorothee Sanders nach Holland.
Mehrere Mitglieder der jüdischen Gemeinde zogen auf der Flucht vor der Verfolgung zunächst in andere deutsche Städte, vor allem nach Köln.

Im Jahre 1942 gab es eine größere Verhaftungswelle:
am 1. Mai und am 27. Juli wurde eine Reihe von jüdischen Familien aus Neheim-Hüsten in Konzentrationslager, vor allem nach Theresienstadt gebracht. Die letzten 20 noch in der Stadt verbliebenen jüdischen Mitbürger - so ist aus dieser Statistik des Schreckens zu sehen - wurden am 1. März 1943 verhaftet und der Gestapo ausgeliefert.

Auszug aus amtlicher Liste

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