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was war...?

28.10.1908

FC Neheim 08 erster Fußballverein in Neheim

FC Neheim 08 - FC Germania 09
Fußball wurde schon zu Beginn des Jahrhunderts gespielt - auf Wiesen, freien Plätzen und Straßen. Es gab damals auch einen Freundeskreis - die „Fidelitas“. Dieser Freundeskreis, zu dem unter anderen Fritz Irmscher, Ernst-Alfred und Josef Neuschwenger, Paul Fiedler, Willi Schulte-Winnen, Karl Wortmann, Bernhard Köhler, Emil Gilljohan sowie Heinrich Gilljohan gehörten, hoben am 28.10. 1908 den FC Neheim 08 aus der Taufe.
Erster Vereinschef wurde Alfred Neuschwenger, also der erste Club-Präsident in der Fußballgeschichte von Neheim.

Es war klar, dass dieser Verein eine wechselhafte Geschichte erleben würde. Aufnahme in den Spielbetrieb, Suche nach einem Sportgelände, der Ausbruch des 1. Weltkrieges (1914 - 1918), all das waren Stationen eines Vereins, der engagiert Geschichte schrieb. Ein wichtiger Mann war dabei der 1. Vorsitzende Dr. Heinz Hoffmann, der sich große Verdienste um den Neheimer Fußball erworben hat. Als zweiter Verein wurde in Neheim der FC Germania 09 gegründet. Josef Hochstein war einer der Funktionäre des Clubs. Auch dieser Club erlebte eine wechselvolle Geschichte mit Höhen und Tiefen. Auch dieser Club musste dem 1. Weltkrieg Tribut zollen. Das gilt auch für weitere Neheimer Vereine wie Preußen, Victoria sowie Spiel und Sport Neheim. Nach dem 1. Weltkrieg erwachte das Fußballer-Leben neu. 1929 kam es zur Fusion zwischen 08 und 09 ; der neue Klub hieß „Sportvereinigung e.V. Neheim“. Die Fusion hielt jedoch nicht lange. Im Herbst 1930 wurde der Verein "Germania 09" wiederbelebt. Die Sportvereinigung hatte aber ebenfalls weiter Bestand. In den folgenden Jahren gab es erneut eine Entwicklung, die 1936 zum „Turn- und Sportverein Neheim“ führte. Nachdem auch der FC Germania 09 seinen Beitritt erklärt hatte, wurde am 20. März 1937 der Neheimer Großverein aus der Taufe gehoben. Der 2. Weltkrieg änderte erneut die Fußballszene in Neheim. Die Fußballer mussten an die Front, die Folge war klar. Der Spielbetrieb kam zum größten Teil zum Erliegen.
Der TuS Neheim hatte aber weiter Bestand, er wurde sogar „Kriegs – Bezirksklassen – Meister“. 1943/44 fusionierten Hüsten 09 und der TuS Neheim zur „Kriegsport - Gemeinschaft Neheim-Hüsten“, die aber nicht lange am Leben blieb. Im Sommer 1944 wurde der Fußballbetrieb eingestellt.

Die Lust auf Fußball erwachte nach Ende des zweiten Weltkriegs in Neheim wieder, nachdem im Krieg an Fußball naturgemäß kaum zu denken war. Schon im Juli 1945 bildeten sich im Sauerland wieder Mannschaften und Vereine. In Neheim wurden am 23. September 1945 die "Sportfreunde Neheim" aus der Taufe gehoben. 1. Vorsitzender wurde Albert Kieseheuer, 2. Vorsitzender war Josef Herbst, die Geschäfte führte Karl Gerhard.

DJK / Schwarz-Weiß Neheim
Die Sportfreunde und Schwarz-Weiß Neheim waren die direkten Vorläufer des SC Neheim, ehe es 1971 zur Fusion kam. Vorläufer der Schwarz-Weißen war die DJK Neheim, die 1926 gegründet wurde. Sie bestand nicht nur aus Fußballern, die Leichtathleten gaben den Ton an. Dennoch konnten sich auch die Fußballer sehen lassen.
1934 lösten die Nazis den Klub auf, sämtliches Gerät wurde beschlagnahmt. 1948 gründete sich die Fußball-Abteilung neu, die Schwarz-Weißen spielten - bei den Senioren - zwar die zweite Geige hinter den Sportfreunden, aber sie schrieben dennoch Fußball Geschichte. Die Bezirksliga war die Stamm-Liga.

Fusion zum SC Neheim
Das wichtigste Datum der jüngeren Vereinsgeschichte war und ist der Zusammenschluss der Sportfreunde und DJK Schwarz-Weiß Neheim zum SC Neheim (-Hüsten). Die Gründungsversammlung erfolgte am 12. Juni 1971. Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen - auch mit Hüsten 09. Eigentlich sollte der Großverein Neheim-Hüsten entstehen, zustande kam schließlich die "kleine Lösung" zwischen Sportfreunde und SW Neheim.

Zusammenschlüsse zwischen Neheim und Hüsten waren im Vorfeld immer ein Thema: im 2. Weltkrieg gab es zeitweise auch die Kriegssportgemeinschaft Neheim-Hüsten. Eine wirkliche Fusion erfolgte aber nie. Auch in absehbarer Zukunft ist dieses Thema nicht greifbar. Im Vorfeld der Fusion von 1971 gab es aber auf beiden Seiten im Neheimer Stadtgebiet Gespräche und Kontakte über einen Zusammenschluss aller Vereine. Der damalige Chef der Neheimer Sportfreunde, Hermann Kaiser, stand dieser Idee positiv gegenüber. Die Sportfreunde wollten die Fusion, auch die Schwarz-Weißen stimmten - trotz und nach heftiger Debatte - mit Ja. Nur Hüsten 09 stimmte nicht zu. Die Zweidrittel Mehrheit wurde in Hüsten verfehlt. Hüsten 09 blieb allein. Sportfreunde und Schwarz-Weiß Neheim schlossen sich zusammen, zunächst unter den Namen SC Neheim-Hüsten, dann hieß der Verein SC Neheim. Die Gründungsversammlung am 12. Juni 1971 markiert den Beginn eines neuen Fußball-Zeitalters in der Lampenstadt. Die damalige Vorstandscrew hatte klangvolle, weil verdiente Namen: Ehrenvorsitzende wurde Dr. Heinz Hoffmann, der sich große Verdienste erworben hatte. Zu gleichberechtigten SC - Vorsitzende wurden Hermann Kaiser und Walter Hustadt, der sich zuvor um SW Neheim große Verdienste erworben hatte, gewählt. Auch die 2. Vorsitzenden waren gleichberechtigt: Hanno Krick und Wolf. Albert Klocke verwaltete die Finanzen, Hauptgeschäftsführer wurde Heinz Kossmann. Die Abteilungsleiter hießen: Bruno Riepe (Handball), Berni Alberternst und Siegfried Schepp (Jugend), Wilfried Lingemann (Fußball). Zu den Gründern des SC zählten auch Heinz Taprogge und Josef Dester. Neben Wilfried Lingemann arbeiteten damals in der Fußballabteilung: Jupp Willms, Ewald Stöhr, Rolf Brock, Werner Hömberg, Josef Eckertz und Winfried Weidemann.

Die Fußballer des SC Neheim spielten mit: In der Saison 1971/1972 wurden sie Meister der Landesliga und stiegen in die damals höchste Amateurklasse, die Verbandsliga, auf.

LINKS zum Thema:
http://www.sc-neheim.de

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