Morsch und Schlieckmann, freie Architekten und Innenarchitekten AKNW

Bewerbungsverfahren für Investoren, "Altes Stadtkrankenhaus", Soest

1. Preis

Mit dem Ziel, das für diesen Innenstadtbereich charakteristische Erscheinungsbild zu erhalten und zu ergänzen, wird das gesamte Areal zu einem "Stadtquartier" umgebaut, das mit seinen Neubauten und mit seiner denkmalgeschützten Altbausubstanz ein städtebauliches Ensemble innerhalb einer von Grünsandsteinmauern umgebenen Parklandschaft in der Tradition der Soester Bürgergärten bildet.
Das Nutzungskonzept für die denkmalgeschützten Altbauten und die geplanten Neubauten, das hochwertiges familien- und altengerechtes Wohnen vorsieht, fügt sich sensibel in die gewachsene Umgebung des ehemaligen Stadtkrankenhauses ein.
Bislang für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Bereiche und Wegebeziehungen wie z. B. die historische Daelengasse werden wiederhergestellt und für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht.
Der ruhende Verkehr wird konsequent in zwei Tiefgaragen untergebracht, oberirdisch wird nur eine begrenzte Anzahl von Stellplätzen für Kurzzeitparker und Besucher vorgesehen.
Aufgrund des Erfolges bei dem Wettbewerb erfolgte die Beauftragung durch den Investor für die weiterführende Planung und die Umsetzung des städetbaulichen Entwurfes in einen Bebauungsplan.
Das Wettbewerbsgrundstück liegt im Altstadtzentrum der Stadt Soest in direkter Nachbarschaft zum Bergenthalpark und der alten Wallanlage. Die Wohnlage bietet alle Annehmlichkeiten des städtischen Wohnens. Von hier aus sind es nur einige hundert Meter zu den Geschäften des täglichen Bedarfs in der Altstadt.
Neubauten und auf dem Gelände vorhandene Baudenkmäler bilden ein städtebauliches Ensemble innerhalb einer von Grünsandsteinmauern umgebenen Garten- und Parklandschaft.
Im Norden wird das Grundstück über den Steingraben erschlossen. Von hier aus können Autos wie Fussgänger den Wohnpark erreichen. Alle anderen Zugänge über die neue Daelen Gasse und die Rosenstrasse bleiben ausschliesslich den Fussgängern vorbehalten.
Der ruhende Verkehr wird weitestgehend in Tiefgaragen untergebracht.
Oberirdisch wird nur Kurzpark- und Anlieferungsverkehr zugelassen. Besonderer Wert wird auf eine zusammen-hängende integrative Gestaltung der Freianlagen und Gebäude gelegt.
Ortstypische Elemente wie die vorhandenen Grünsandsteinmauern, der Bergenthalpark und das Prinzip der Patriziergärten werden bei der Gestaltung berücksichtigt. Neue Wegeverbindungen schaffen eine Anbindung an die Wallanlage und den Bergenthalpark. Geschlossene für das Soester Stadtbild typische Grünsandsteinmauern sorgen für die nötige Privatsphäre.
Vom Steingraben kommend führt die neu rekonstruierte erstellte Daelengasse auf den Vorplatz des Wohnparks. Einzelne freistehende Solitärbäume lassen einen ungetrübten Blick auf die einzigartige Grünsandsteinfassade des Clotzschen Hauses und des ehemaligen Stadtkrankenhauses zu und dienen der raschen Orientierung auf dem Gelände.
Der Soester Schnurren - Brunnen aus unterschiedlich grossen Grünsandsteinquadern ist Blickpunkt und Ort der Begegnung. Ein einheitliches Pflastermaterial fasst Gebäudebestand und Neuplanung zu einer Einheit zusammen.
Kieswege ergänzen das vorhandene Wegesystem. Unterschiedlich gestaltete Grünbereiche wie der geplante Simplicissimus - Spielplatz, der Magnolienhain und die Auswahl an Pflanzen mit hohem Blühaspekt für die Gemeinschaftsbereiche bieten neben den privaten Gärten eine hohe Vielfalt unterschiedlicher Nutzungsmöglichkeiten.
Das geplante Gesamtwohnkonzept sieht die Schaffung von Wohnraum mit dienenden gewerblichen Flächen vor. Das ehemalige Stadtkrankenhaus wird so umgebaut, dass Wohneinheiten entstehen, die von verschiedenen Generationen genutzt werden können. Zusätzlich werden gewerbliche Flächen im ehemaligen Stadtkrankenhaus und dem Clotzschen Haus vorgesehen, die einerseits der wohnungsnahen Arbeit dienen, aber auch durch Dienstleistungen ergänzt werden können.
Neben den denkmalgeschütztenn Altbauten bieten neue Garten- und Stadthäuser flexible Grundrisse und private Gartenzonen innerhalb des neuen Stadtquartieres. Die Wohnungsgrössen in den einzelnen Gebäuden lassen sich den unterschiedlichen Anforderungen anpassen. Von der Single- über die seniorengerechte bis hin zur Familienwohnung sind verschiedene Grundrisstypen realisierbar.

Landschaftsarchitekt Christoph Gerdes

ArGe Horst A. Holt, Jörg Schlieckmann, Jens Morsch

Mitarbeiter: Maike Schlieckmann, Silke Naaf

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