Georg Heym
Wie dunkel sind deine Schläfen
Und deine Hände so schwer,
Bist Du schon weit von dannen
Und hörst mich nicht mehr?
Unter dem flackernden Lichte
Bist du so traurig und alt,
und deine Lippen sind grausam
in ewiger Starre gekrallt.
Morgen schon ist hier das Schweigen
Und vielleicht in der Luft
Noch das Rascheln der Kränze
Und ein verwesender Duft.
Aber die Nächte werden
Leerer nun, Jahr um Jahr,
Hier, wo dein Haupt lag und leise
immer dein Atem war.