Markus Sulzberger

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Diese Texte von Markus Sulzberger, Zürich, entstanden während seinen ersten neun Monaten der aktiven Teilname in der Haiku-Werkstatt haiku.de.

Eiswasser tropft

vom Tempeldach über

dem Nebelmeer

schwarz überstrichen

die Spuren des Strandes

auf meinen Schuhen

sieben Fontänen

wenden sich wieder erdwärts

im Rosenbrunnen

Inmitten der Menge

alleine am Tisch

die Schöne

Bärgä und Wulche

berüered sich

im rosa Dunscht

glitzernde Tropfen –

zwischen ihren Worten zischt

der Rasensprenger

auf bleigrauem See

am Fuss der Schneeberge

ein goldener Glanz

Sonnenbrille

und über den Hügeln

ein Hauch von Weiss

vor em Erblüä

am Rosestruuch

vertröchnet -

farbigi Fläsche

hänged a dä Bar

und schwarzi Lockä

auf der Kieshalde

vibrierend, leuchtend im Licht,

Schmetterling und Mohn

hechelnd,schweisstriefend

noch ein letztes Mal pressen –

so kleine Hände!

heftig verschrockä

ab mir, s Meitli in rosa

i dä Tüüfgarasch

versteckt im Chüelschrank

zwei roti Schoggihärzli

zwüsched em Chopfsalat

so klein die Häuser

und flach die steile Strasse –

mein alter Schulweg

d Frau

a minärä Siitä

so främd

Vogelkot

klebt von Kirschen rot

auf weißem Lack

entzwei gebrochen

der Apfelbaum im Hain

voll reifer Früchte

wartende Menschen –

Kirschblütenblätter schweben

über die Gleise

Noch eng umschlungen

hängt das Blätterpaar

vertrocknet am Baum

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