Gerd Börner

Stand: 1. Januar 2007                                                                                                                    ©    Alle Rechte bei Gerd Börner
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Morgensonne
das gefrorene Gras
wieder mit dem Wind
 
 
Impromptu                             
ihre spitze Zunge
im Ohr
   
Heller November –
der Klang
von Hammer und Meißel
 
 
Sommerregen –
Himmel und Erde
nähen am Saum des Tages
 
  Die Dörfer im Tal -
so nah sind sie sich
von hier oben
   
Ins Mondlicht
tritt ein Fuchs
ahnungslos
 
 
 
Auf dem langen Teppich
zum Altar
helle Reinigungsflecke

 

 
Des Freundes Kummer:
Die beiden Söhne leben 
in Zwietracht.
Bei frischem Tee frage ich:
Wie geht es deinem Bruder?
   
Im Treppenhaus ..
dein Lächeln
ist schon oben
 
  Gräser welken schon.
Im Tau hängt noch der Morgen,
die Welt kopfüber
  Im Haus -
nichts kann ich mehr sagen
über die Fassade
    Im Morgenrot -
erste schwache Schatten
auf dem Weg
 
 
Nach der Schule –
balancieren
auf der Teernaht
 
 
gelbgraustill
blitzblauweiß
lauschen
    Straßenfest -
wie es lacht, das Kind
mit der Glatze
 
 
Andacht -
im Tal der Königin
  Großmutter!
wieder geht einer
mit deinem Lächeln fort
   
Auf dem Arm
Altersflecke
zwischen den Zahlen
 
 
Hinterhofhitze -
ein Mädchen lässt
die Katzen rein
 
die junge Frau
mit dem Haartuch –
er lüftet seinen Hut
 
   
Auf freiem Feld
ein Zementsack im Regen
versteinert
 
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