Dagmar Westphal
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Stand: 08. Februar 2004
© Alle Rechte bei
Dagmar Westphal
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- Frühling
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- Warmer Märzregen
- klopft an das frostharte Land.
- Saaten öffnen sich.
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- Braune
Rinnsale
- durchziehen
die Schneesteppe.
- Tauwinde grasen.
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- Ergraute
Erde.
- Jubelnd
durchbricht die Lerche den Vorhang zum Licht.
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- Märzpausenzeichen-
- hebt
der Frühling den Taktstock,
- flöten
die Stare.
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- Gärten
lichtgefüllt.
- In Schlehenblütenträumen
- sprechen die Amseln.
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- Sommer
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- Lavendelmittag.
- Vor
tiefem Blau erblassen
- seidene Rosen.
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- Perlender
Tau rollt
- in
die Tiefe des Kelches -
- die
Biene zittert.
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- Lichtdurchflutete
Föhren
- streift
zaghaft der Wind.
- Himbeeren duften.
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- Gärten
sommerstill.
- Knisternde
Zapfen platzen,
- prallen auf Beton.
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- Heckenrosenduft.
- Ein
Drachen schaukelt davon
- und
Kinderlachen.
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- Herbst
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- Zeit
sich zu sammeln.
- Wie
leer die Stadt ohne Schrei
- der Mauersegler.
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- Scharf
bläst der Nordost
- in
die Dahliengluten,
- Wald
steht in Flammen.
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- Ahorn
leuchtet auf,
- fegt
der Herbst den Himmel frei:
- Gold liegt zu Füßen.
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- Windharfen
schweigen
- in
den verwaisten Alleen.
- Leichter fließt das Licht.
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- Kleines
braunes Blatt
- dreht
sich am Seidenfaden
- Nah
wispert der Wind.
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- Winter
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- Aus
den Schneewolken
- über
dem Nebelflussland
- steigt
er: der Vollmond.
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- Frost
kriecht durch das Laub.
- Geborgen im Eiskokon
- schlafen
die Knospen.
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- Der
Frost hat den Wind
- an
die Kette gelegt, nachts
- klirren die Fenster.
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- Schweigt
der kurze Tag,
- gefriert
im Nebel das Licht -
- ein
Rotkehlchen singt.
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- Winterregen
rinnt.
- Unter
dem Schirm der Kiefer
- wartet die Katze.
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- Adresse:
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- Dagmar Westphal
- Celler Weg 19
- 29323 Wieckenberg
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