im Oktober 2008

Über mich

1933 in Solingen geboren

nach dem Abitur 1954 Beginn eines Theologiestudiums

1962 - 1965 Ausbildung zum Diplombibliothekar in Köln

von 1967 bis 1998 an der Universitätsbibliothek Regensburg tätig

seit 10.9.71 verheiratet, eine Tochter

Interessen ausser der Malerei: Philosophie, neuere Geschichte, Informationstechnologie, Radfahren

Adresse: Hans Hehl, Kurt Schumacher Str. 25, 73049 Regensburg

Tel. 0941 34980


Über meine Malerei

Seit 1969 beschäftige ich mich intensiv mit der Pastellmalerei, vor allem mit der Landschaftsmalerei, und zwar ausschließlich als Autodidakt.

Kunst und Malerei haben mich immer interessiert. Aber erst damals habe ich angefangen, selber regelmäßig zu zeichnen und zu malen. Als ich krankheitshalber mehrere Tage ans Haus gefesselt war, entstand bei mir ganz spontan und naiv der Wunsch, mich mit Malen und Zeichnen zu beschäftigen, und zwar mit Tusche und Pastellstiften. Bei der Tusche dachte ich an asiatische Tuschemalerei. Pastellstifte schienen mir angenehm und leicht zu handhaben. Beim Pastell bin ich seitdem geblieben, nur ab und zu habe ich auch das Aquarell probiert.

Die Pastellbilder bis etwa 1977 sind mit wenigen Ausnahmen noch recht unbefriedigend. Danach sind Landschaften und Stilleben entstanden, die ich mehrfach in Regensburger Lokalen ausstellte. 1980 war eine Ausstellung im Schloß Wörth, bisher meine letzte, aber auch recht erfolgreiche Ausstellung. Da nur wenige meiner Bilder meinen Ansprüchen ganz genügen, diese auch zunächst für mich selber male, und ich ausserdem den Aufwand und den öffentlichen Kunstbetrieb eher scheue, habe ich mich begnügt, einen Teil der besten seitdem entstandenen Bilder in Online-Galerien auszustellen, möchte aber in nächster Zeit auch wieder eine reale Ausstellung machen.

Die Anregung zu meiner Malerei kommt einerseits von der mich umgebenden Landschaft, andererseits von dem Bedürfnis, meine innere Befindlichkeit auszudrücken. Dazu kommt ein Interesse, optische Gesetzmäßigkeiten zu erfassen und darzustellen. Ein wesentlicher Beweggrund ist aber auch philosophischer Art. Die Natur ist die von uns vorgefundene, vom Menschen unabhängige Schöpfung, in ihr erscheint das, was wir Gott nennen. Dies versuche ich in manchen Bildern auszudrücken. Viele meiner Bilder geben allerdings nur einen kleinen Landschaftsausschnitt wieder, vorbereitet durch kleine an Ort und Stelle gemachte Skizzen. Dabei halte ich mich vorwiegend an einen malerischen Realismus, so wie er sich im 19. Jahrhundert bis zum Impressionismus ausgeprägt hat. So gibt es von mir vor allem Landschaften aus meiner Heimat, der Oberpfalz, und aus den von mir besuchten Urlaubslandschaften in Holland, Italien und Malta. Bei allen diesen Bildern geht es mir immer um eine allgemeinere Aussage als eine bloße topographische Wiedergabe. Atmosphäre und Licht sind immer spürbar, meist auch in den Stilleben, Phantasiebildern und Abstraktionen. Sie sollen außerdem eine meditative Ruhe und Harmonie ausstrahlen. Es liegt mir nicht, mich auf eine Stilrichtung zu beschränken, etwa nur impressionistische oder nur abstrakte Bilder zu malen. Ich male, was mir gerade in den Sinn kommt, was mich von außen anregt oder was mich innerlich bewegt. Ich hoffe aber, daß meine Eigenart dabei sichtbar wird, abgesehen von der gleichen Pastelltechnik, und daß möglichst etwas Wesentliches herauskommt.

Ich bin mir sehr bewußt, daß die Welt, das Leben mit harmonischen Bildern allein nicht zu fassen ist. Zu viel Unheil, Finsternis und Chaos scheinen darin zu herrschen, als daß ich nicht zeitweise davon beeindruckt und niedergedrückt bin. In solchen Stimmungen können entsprechende Bilder entstehen, wie sie ebenso in meiner Galerie zu finden sind. In anderen Bildern wiederum versuche ich, mit einem gewissen Humor über das Negative unseres Daseins hinwegzukommen.

Zur Malerei gehört wie zu jeder Kreativität ein gewisses Maß an Naivität. So muss man die Landschaft, wie sie sich im wechselnden Licht darstellt, unvoreingenommen und quasi mit Kinderaugen wahrnehmen. Überhaupt muß die Malerei sich immer wieder gegen äußere und innere Widerstände durchsetzen. Ich muß dabei an van Gogh denken, der behauptete, er male gegen die Hölle an, oder an Matisse, der einmal sagte: "Wesentlich ist, daß ich in einem geistigen Zustand arbeite, der dem Gebet ähnlich ist". Das sagte er, obwohl er kein gläubiger Mensch im kirchlichen Sinne war.

Regensburg, 22.8.2007