Eine deutsche Einkaufspassage --KÜCHE -- 27.6.00 Kaninchen Ragout

Hauptkoch: Schürer
Gehilfe: Witte

Witte konnte auf Grund seiner beruflichen Laufbahn zwei Kaninchen besorgen. Sie wogen tot jeweils 2 kg mit Kopf.

Rezept:
Kaninchen zerteilen und scharf anbraten: Gleiches mit den Zwiebeln, den Karotten, dem Sellerie tun. Ablöschen mit reichlich Rotwein, Piment, schwarzen Pfeffer,Koriander, Preiselbeeren und Kartoffeln hinzufügen.
2 Stunden köcheln lassen, immer wieder Rotwein dazu. Am Ende Fleisch vom Knochen lösen,Salz und nochmals Preiselbeeren hinzufügen, schwarzer Pfeffer.

Zur Freude der Köche wurden an diesem Abend 10 Liter Kaninchenragout verzehrt.
Die Qualität war überdurchschnittlich

-- 4.7.00 Rinderherz mit Polenta

Hauptkoch: Schürer

Niemand sollte den Niedersachsen böse sein, weil sie als Erdverwachsen angeshen werden. Das Fremde macht Ihnen vielleicht erstmal mehr Angst, selbst wenn es in Form eines gekochten Rinderherzes daher kommt . So war die Erfahrung, das es erst argwöhnisch betrachtet wurde, bis ein Tierarzt dann beherzt zugriff. Am Ende war auch der Topf leer und eine Frau sagte überschwenglich: War ja ganz gut.

Rezept
2Kg Rinderherz, einen Fonds von Rindsknochen, einen weichen Portwein, Zwiebeln, groben Pfeffer, Karotten, Polenta

Den Rest schaffen sie alleine.

-- 11.7.00 Kaiserschmarren
mit Kompott von Pflaumen, Johannisbeeren und Äpfeln

Hauptkoch: Schürer
Gehilfe: Greife

Der Kaiserschmarren als Idee: Schön

Der Kaiserschmarren als Herausforderung: Gewagt

Der Kaiserschmarren als Abendmahlzeit: Bedingt angesagt

Der Kaiserschmarren in seiner Vorbereitung: Lästig

Es war keine sehr erfolgreiche Mahlzeit, ihre Qualität war duchschnittlich, es blieben Reste, die die Ausstellungsleitung auf Tage versorgte.

Rezept:
10EL Rosinen in Rum einweichen, ausdrücken. 20 Eigelb, 15El Zucker, 5/8TL Salz, cremig schlagen, 21/2 Milch und Vanille dazugeben, 500g Mehl, steifes Eiweiß dazugeben.

Braten in Butter, viel Glück beim Wenden.

 

-- 18.7.00 Frikadellen Contest
zw. Alexander Steig, Dr. Jürgen Witte und Hannes Malte Mahler
Und hier das offizielle Endresultat:

Allem voraus: Es war ein Gewinn für alle Teilnehmer, was zwar ein wenig nach CVJM- Freizeit klingt, aber den Umstand durchaus trifft. Etwa 40 Frikadellen wurden getestet, erfüllten den Raum mit Düften, welche noch Tage danach dem Vergesslichen zu Hilfe kamen.

20 Testpersonen rekrutierten sich aus den Besuchern und hatten die Aufgabe zu bewerten (1-6). Geschmack - Konsistenz - Aussehen und Kochstil standen zur Auswahl und kaum einer der Testpersonen beließ es beim einmaligen Abwägen, bei leichtsinnigen Abschlägen innerhalb der Benotung.

Folgende Tabelle zeigt die Zusammenfassung aller abgebenen Stimmzettel. Sie können daraus leicht selber die Sieger und Plazierten in den verschiedenen Einzeldisziplinen ausmachen bzw. den Gesamtsieger.

Wir gratulieren

A. Steig
J. Witte
H. M. Mahler
Geschmack
43
47,5
39
Konsistenz
31
35
41
Aussehen
39
35
33
Kochstil
30
35
42
Summe
143
152,5
155

 

-- 25.7.00 Ochsenschwanz Ragout

Hauptkoch: Schürer

Um Verwechslungen zu vermeiden:
es handelt sich bei diesem Gericht um den Schwanz, mit dem der Ochse die Fliegen verscheucht.
Er kostet im Kilopreis um die 10,-DM und sollte mehr Fleisch als Fett aufweisen.
Überhaupt ist der Fleischanteil nicht so üppig, bleibt fast immer in den Zähnen hängen und doch: Ein vorzügliches Gericht.

Die einzelnen Schwanzglieder scharf anbraten,ähnliches mit den Zwiebeln, den Karotten tun. Mit einem Sherry medium ablöschen, falls zur Hand. Dann Kartoffeln und Sellerie hinzufügen, Pfeffern. Manche fügen noch diverse Gemüse hinzu, ganz zu schweigen von einem Kraut, aber auch ohne ist es nach 3 Stunden Kochzeit zu einer grandiosen Soße gekommen. Das abzusseln der Glieder wird besonders Nagern viel Freude bereiten. Wir haben am Ende noch vorgekochte Gnocchi (eine muschelartige Nudelsorte) hinzugegeben, sie haben alles noch schlüpfriger gemacht.

-- 1.8.00 Geröstete Brotsuppe

Hauptköchin: Weishäupl

Nimm eine schöne Zwiebel und etwas Wurzelwerk, schneid es in ansehnliche Stücke und röste es im Topf an. Schneid auch von deinem Schwarzbrot fünf oder sechs Scheiben ab und röste sie mit etwas Butter in der Pfanne gut an. Gib sie dann in den Topf hinein und einen guten Liter feine Rinderbrühe dazu. Das Ganze laß so eine viertel Stunde bei kleiner Hitze köcheln. Jetzt gib noch etwas Salz, Schnittlauch und sauren Rahm hinein bis es dir schmeckt. guten Appetit!
-- 8.8.00 Hühnersuppe à la bonne femme:

Hauptkoch: Schürer

Man nehme ein frisches Suppenhuhn.
Frisch deshalb, weil es sich besser anbraten lässt, was wieder der Farbe der Suppe zu Gute kommt. Ist es goldbraun, werfe man noch halbe Zwiebeln dazu, Schnittstelle auf Topfboden - Farbe!
Natürlich schaden Marknochen nie, aber wenn sie nicht zur Hand sind....
Das übliche Suppengemüse reichlich dazulegen, auffüllen mit Wasser, gegebenenfalls die vom Vortag übrig gebliebenen Weinstumpen hinzufügen und nicht kochen lassen - trübt ein.
Zwei Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Gemüse raus und weg, frisches Gemüse rein, daneben Kartoffeln und das abgepulte Fleisch des Huhn.
Zu guter Letzt abschmecken mit einem Weinbrand, gibt dem ganzen was sehr weiches. Lorbeer, Salz, Pfeffer und die Kräuter überlasse ich dem Sachverstand des Kochs, der Köchin.

Sehr geeignet bei leichter Grippe, langer Weile und dem Gefühl von Heimatlosigkeit
-- 15.8.00 Artischockensuppe nach Emma Kuon

Hauptkoch: Schürer

Die Artischocke - sie bedarf keiner Einführung, keinem Verweis auf Sinnlichkeit. Sie bleibt In Deutschland ein Gemüse für den Kenner, für den Liebhaber.

Mann/Frau nehme viele Artischocken und tue sie in einen grossen Topf. Daneben lege man Suppengemüse, Lorbeer, roten Pfeffer, Tomatenmark und Ingwer. Köcheln - 60 Minuten - alles raus und Kartoffeln & Karotten rein - auf das die Suppe sämig wird. Blätter der Artisckocken lösen und sie auf eine Platte legen, dazu ein leichten Dip. Die Artischockenböden auslösen und kurz vor Fertigstellung der Suppe hinzufüge. Alles pürieren, Salz und einen Schuss Sahne.