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Eine halbmechanische
Ziegelei |
Ein Besuch im März 1996 (3)
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Verladung der Rohziegel
Einige hundert Meter
entfernt besuchen wir eine moderne halbmechanische Ziegelei, finanziert
mit chinesischer Entwicklungshilfe. Zum Teil wird die Trocknung durch schmale
und lange Dächer unterstützt, zum Teil liegen sie auch hier offen in langen
Reihen, mit Gaze abgedeckt. Hier verfügen die Arbeiter immerhin über
Handkarren, von denen mit mit Hilfe von Gabeln die Steine gestapelt werden. Am
Ende jeder Reihe befindet sich ein Rundstapel gebrannter Steine, deren Anzahl
die bislang verstrichene Trocknungszeit dokumentiert. |
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Bagger und Lorentransport
Das Rohmaterial wird hier mit dem Bagger abgebaut. Weiter
wird es mit einer Schmalspurbahn (1- Meter- Spur) mit einer kleinen Diesellok
zur Formmaschine transportiert. |
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Lore auskippeng
Dort wird von Hand ein Seil eingeklinkt und
jede einzelne Lore von einem Elektromotor über eine schiefe Ebene etwa 6 m hoch
gezogen. 3 Männer kippen die Lore dann, so dass das Material in einen
Einfüllstutzen rutscht. Jedenfalls meistens oft muss die Lore mit Schaufeln
oder Stangen ausgekratzt werden. |
Antransport über Weichen und schiefe Ebene |
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mechanischer Ziegelschnitt
Die Maschine übernimmt nun das Zerkleinern,
Wässern, mischen. Schließlich kommt es als Strang geformt im Erdgeschoss
heraus. Dort wird es zunächst in je 1 m breite Streifen maschinell
zerschnitten. |
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Handkarren und mechanischer Ziegelschnitt
Die einachsigen Handkarren für den Ziegeltransport
bestehen aus einem Metallgerüst, auf das 6 jeweils 1 breite Bretter für je eine
nach dem obenbeschriebenen Muster zerschnittene Ziegelsequenz gelegt werden.
Die Verladung zum Trocknen bedeutet für die Fahrer,
zunächst einmal in Schlange zu stehen.
Die leeren Bretter werden von dann herunter genommen und per Förderband weiter
gereicht an die zweite Schneidemaschine. Sie besorgt den Feinschnitt mit
strafen Drahtbändern in einem Rahmen – so wie ein Gerät, das Frühstückseier in
Scheiben scheidet. Die fertigen, noch zum Teil halb verklebten Ziegel fallen
erneut auf ein Brett, das auf Handkarren geladen und wie beschrieben weiter
transportiert wird. Ungefähr 200 fast durchweg männliche Arbeiter sehen wir
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Im stationären Ringofen
Der Ringofen ist diesmal stationär und überdacht mit
einfachen Holzkarren für den Kohletransport. Die Einfüllöffnungen für die
Beschickung und Entnahme sind niedrig. Beides wiederum von Hand mit Karren. |
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Verladung der gebrannten Ziegel
Auch die letztliche Verladung auf LKW per Hand, diesmal
mit Hilfe einer im Team abgestimmten Weitwurf- und Fangtechnik, keinerlei
Paletten o.ä. zu sehen.
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Weitwurftechnik bei der Verladung
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Der Besuch war in mehrfacher Hinsicht
beeindruckend: es gibt Industriegeschichte nicht nur auf einer
Zeitschiene, sondern historische Prouktionsprozesse sind auch in anderen
Teilen der Welt heute zu sehen. Die Arbeit ist nicht hart, sie erscheint
uns grausam. Zu Leben haben die Menschen hier nichts außer ihrer
Arbeitskraft zu vermarkten. Es fehlt an allen zivilisatorischen Standards,
die für uns selbstverständlich sind. |
Die Ausgeglichenheit, Freundlichkeit und
Gelassenheit unserer Gastgeber auf den Claims war eine Ergänzung hierzu,
die uns schließlich ziemlich nachdenklich nach Deutschland zurückkehren
ließ; einem Land, in dem na es sich angewohnt hat, auf hohem Niveau zu
leben und zu jammern. |
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